17 Umzüge in 49 Jahren: Willkommen in der neuen Wohnung

Letztens fiel mir zum Glück wieder ein, wer ich wirklich bin. Eine Frau, die gerne schreibt.

Irgendwie ist mir das verloren gegangen, als ich mir Gedanken über meinen persönlichen Albtraum (ohne eine Wohnung für meine Familie zu sein), eine Katastrophenmeldung nach der anderen, Heizungsprobleme, Wasserprobleme, Stromprobleme … und später Kleinigkeiten wie schiefe Fliesen, fehlende Steckdosen, Feuchtigkeit im Keller und die hohe Kunst, gefühlt 100 Ikea Schubladen zusammenzubauen, gemacht habe. Zwischendurch gab es immer wieder Dramen und Weltuntergangsstimmung, auch Panik und ganz viele Sorgen.

Und Wein.

Aber eigentlich war ich hauptsächlich damit beschäftigt, mir alles schön zu reden und positiv zu bleiben. Auch wenn nichts schön und positiv war.

Am 17. Februar sind wir nach 7 Monaten ohne eigene Wohnung endlich in unsere beiden neuen Terrassenwohnungen in einem Neubau gezogen. Nein, nicht mein Mann in die eine und ich in die andere wie einige vermutet haben.

Luke wohnt jetzt in seinen eigenen vier Wänden und hat ständig Besuch von seinen Freunden, bei denen er die letzten 7 Monate abhing, um nicht in der kleinen Ferienwohnung bekloppt zu werden.

Aktueller Stand: Ich habe mir den Rücken verknackst, weiß nicht, wo ich meine Handtücher im Bad aufhängen soll (Notiz: Kaufe dringend einen Handtuchständer), ich lagere einen Teil meiner Kleidung immer noch bei Shurgard (Notiz: Achtung, die hast du die letzten 7 Monate nicht gebraucht), habe ein Wohnzimmer das größer ist als die Wohnung, in der wir die letzten Monate gelebt haben (ich liebe schöne Räume!), habe immer warme Füße, da Fußbodenheizung (habe neues Wort gelernt: Photovoltaikanlage, wenn die Sonne scheint, macht die, dass die Heizung läuft), in manchen Räumen gibt es nur eine Stehlampe, in anderen hängen Glühbirnen (Notiz: das ist Glam-Rock-Chic), habe immer feinen Sand und bei Regen Matsch auf dem neuen Parkett (wie früher, als wir noch auf Spielplätzen abhingen/ da der Außenbereich des Hauses noch gemacht wird), ich parke mein Auto irgendwo und vergesse manchmal wo (da die Tiefgarage noch gemacht wird), ich putze den Hausflur jeden Tag wie Else Kling und weiß ganz genau, wer kommt und geht (da ich keine Gardinen habe und neben der Eingangstür wohne) (und weil ich den Sand im Eingangsbereich des Hauses staubsauge).

Ich bin zu Hause!

An all den Ärger der letzten Monate kann ich mich nicht mehr erinnern, der fiel in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar von mir einfach so ab. Ich bin zu Hause! Am Tag der Schlüsselübergabe besorgte mein Mann eine orangene Flasche Mionetto (den Brut, nicht den billigen Frizzante, da muss man drauf achten, beide Flaschen sind orange) und ich schmiss mir eine vedi up Kapsel mit ayurvedischen Inhaltsstoffen ein.

Wozu die Kapsel? Every body loves Bitterstoffe und die Leber bedankt sich. Wenn du wie ich in den Wechseljahren bist und der Alkohol dir jetzt stärker in den Kopf steigt und du am nächsten Tag schon nach einer kleinen Menge Alkohol mit einem dicken Kopf aufwachst, brauchst du sie auch.

Die menschliche Erfahrung hier auf Erden braucht manchmal Betäubung

Übrigens noch ein Tipp zum Alkoholgenuss. Hör auf damit. Ok, ich weiß selber, dass die menschliche Erfahrung hier auf Erden manchmal etwas Betäubung braucht. Und zur Balance im Leben gehört nun mal, dass man manchmal die Zügel loslässt und wenn du Lust auf den guten Brut hast, dann trinke den Brut und keinen Hanftee.

Den Tee trinkst du aber trotzdem, nämlich zum Alkohol und zwar in großen Mengen. Ich trinke meinen Wein und Co. immer mit viel Eis darin. Und ich trinke viel Tee dabei, ich saufe den Tee und genieße den Alkohol. So und nicht andersherum.

Je älter wir werden, desto mehr sinkt der Wasseranteil im Körper. Unsere Zellen sind nicht mehr in der Lage, Wasser so zu speichern wie in jüngeren Jahren. Der Alkohol muss sich auf weniger Körperflüssigkeit verteilen und wirkt jetzt stärker. Und ich bilde mir ein, dass der Tee den Alkohol verdünnt. Und die vedi up Kapsel sorgt für den besseren Morgen danach. Ohne Kopfschmerzen und ohne Kater. Den ich übrigens schon habe, wenn ich nach 11 ins Bett gehe und zwar auch ganz ohne Alkohol.

Wir merken alle auf die eine oder andere Art und Weise, dass unser Körper altert und die Leber, unser Entgiftungsorgan, altert natürlich mit. Sie wird manchmal richtig träge.

Die traditionelle chinesische Medizin erklärt übrigens, dass Wechseljahresbeschwerden durch blockiertes Leber- und Nieren-Chi verursacht werden. Das macht für mich total Sinn. Denn die Leber fungiert als Filter, der uns hilft, die schädlichen Auswirkungen von Giften aus unserer Umwelt und in den Produkten, die wir unserem Körper zuführen, auszusieben.

Die Leber und das Östrogen

Wenn die Leber hart arbeiten muss, um Gifte wie Alkohol, zu fettiges Essen oder Koffein auszuscheiden, wird ihre Fähigkeit, unser Blut von Östrogen zu reinigen, beeinträchtigt. Zu viel Östrogen wollen wir nicht, das macht nämlich Symptome, die richtig doof sind. Deshalb nehme ich unterstützend die vedi up Kapseln.

Aber wo war ich? Irgendwie schweife ich immer in Wechseljahresthemen ab.

Während mein Mann und ich den Mionetto schlürften, hatte ich nicht etwa ein schickes Kleid an und lackierte Nägel und wir schauten uns auch nicht verliebt und glücklich tief in die Augen.

Wir putzten wir unseren Kühlschrank. Das war so eine richtige hardcore Putznummer. Uns war danach, denn schließlich stand er 7 Monate herum und hat es verdient, in der schönen neuen Küche auch wie neu auszusehen. So glücklich und entspannt wie an diesem Tag sind wir schon länger nicht mehr gewesen. Auch ohne lackierte Nägel, Kleid und High Heels. Und es lag nicht am Alkohol und auch nicht an der richtigen Menge Östrogen oder einer happy Leber.

Wir waren endlich in unserem Heim, nach 7 Monaten, in denen wir versucht haben, nicht die Nerven, den Kopf, unser Licht und den Boden unter unseren Füßen zu verlieren. Wir hatten endlich unseren Kram wieder und auch wenn vieles davon von Ikea oder einfach alt ist (er hat so an die 629369237923932 SCHALLPLATTEN, ich habe 9382372019312938 SCHUHE), es ist unser geliebter Kram.

17 Umzüge und das Glück

Ich habe noch keinen Handtuchständer und nicht überall Licht, was abends ganz geil ist, denn ich habe auch noch keine Gardinen. Dafür habe ich viel Sand und in einigen Räumen stehen volle Umzugskartons und mein Putzzeug verstecke ich hinter den Zimmertüren. Ich weiß nicht, wohin mit all meinem Beautysortiment und den 6 verschiedenen Schaumfestigern für Locken. Vor meinen Fenstern arbeiten Montag bis Samstag von 7.30 Uhr Männer am Außenbereich und der Einfahrt zur Tiefgarage und ich muss immer daran denken, die Tür zum Badezimmer zuzumachen, wenn ich pinkeln gehe, weil man durch das große bodentiefe Schlafzimmerfenster ins Bad sehen kann und mir sonst dabei zusehen kann.

Aber ich bin glücklich und dachte letztens, dass ich nach all den Umzügen in meinem Leben (es waren insgesamt 17), vielleicht endlich in meinem Zuhause angekommen bin. Ich habe da so ein Gefühl.

Es ist das beste Gefühl, dass ich seit langer Zeit hatte.

Shine now,

Doro

2 Kommentare

  1. Simone
    23. Februar 2023 / 1:22 pm

    Liebe Doro, viel Glück in der neuen Wohnung und ganz vile schöne Momente. Ich bin auch vor 2 Jahren in meine Eigentumswohnung gezogen und bin jeden Tag glücklich darüber, wenn ich nach Hause komme. Liebe Grüße aus Dresden von Simone
    PS: Es ist bei Dir sehr geschmackvoll eingerichtet und gefällt mir sehr.

  2. 24. Februar 2023 / 3:45 pm

    Ich wünsch dir ein schnelles Einleben, die Bilder sehen sehr schön aus.
    Übrigens gerade Vedi up bestellt.

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