Hallo ihr Nowshine-Leserinnen, mein Name ist Sandra Rehle. Ich bin die Autorin der „Gracewood Hall“ Reihe, wenn ihr also gern Liebesromane zum Wohlfühlen und Entspannen lest, dann seid ihr bei mir genau richtig. Ich bin 40 Jahre alt, Mama von zwei Kindern und lebe mit ihnen und meinem Herzensmann im schönen Hamburg. Als Doro letztens ihr Rosenquarz Gua Sha noch vor dem ersten Ausprobieren kaputt gegangen ist, habe ich ihr geschrieben, dass ich das so gut kenne. Dass mir manchmal Sachen passieren, wenn ich die für eines meiner Bücher verwenden würde, würden meine Leser denken: „Ist klar! Jetzt übertreibt sie!“ Und so schlug mir Doro vor, einen Gastartikel für Nowshine zu schreiben und tadaa. Hier ist er!
Danke, danke wunderbare Doro für die Möglichkeit. Ich freu mich so!
Mehr Infos zu mir findet ihr unten, aber nun wünsche ich Euch viel Spaß mit meiner Geschichte.
Selbstliebe, Gelassenheit, Leichtigkeit: Das Universum testet.
Eigentlich stellt uns das Leben ja permanent vor Aufgaben. Manchmal sind diese Prüfungen groß und kommen mit unendlich schweren Umständen daher und manchmal sind sie aber auch ganz, ganz klein. Und irgendwie fies. So als würde Gott oder die Liebe oder das Universum uns testen wollen. „Na?“, fragt es sich dann. „Steht sie wirklich zu dem, was sie immer predigt? Selbstliebe, Gelassenheit, Leichtigkeit. Behält sie den Glauben auch, wenn alles schief läuft. Wenn wir Murphys Law mal so richtig aufdrehen lassen?!“

Einer unserer liebsten Schotten, Jamie Fraser, fragt sich und seinen (unwichtigen) Begleiter irgendwann in Amerika, als er eine Art Doppelspion ist, wie wohl Gottes Lachen klingt und stellte es sich als ein kleines, leises Kichern vor. Und ich ergänze in Gedanken, dass es ab und zu mit einem durchaus hämischen Unterton daherkommt.
Es war März 2019 und ich wollte zum JGA einer meiner besten Freundinnen fahren, eine die ich schon 20 Jahre kenne. Aber wie so oft in dieser nasskalten Jahreszeit erwischte es mich kurz vor der Abfahrt. Eine der dicksten, fiesesten Erkältungen, die man sich so vorstellen kann. Eine von der Sorte, bei denen man wie ein verwundetes Reh sein Gegenüber ansieht und denkt: „Keine Ahnung, was du sagst. Meine Nase ist so zu, dass nicht genug Sauerstoff im Gehirn ankommt, ich versteh dich einfach nicht.“
Ich habe also alles eingeworfen, was die Apotheke so hergab, supergesunde Vitamine, Hühnerbrühe, „Ich bin gesund“-Affirmationen – das ganze Programm und tatsächlich einen Tag vor der Abreise wusste ich, ich werde fahren. Freitag früh stehe ich also unter der Dusche, schäume meine langen Haare ein und freue mich unendlich, dass ich hinfahren kann, als die Tür aufgeht und meine Tochter verkündet: „Mama, ich hab Läuse.“
AHHH!
Aber anstatt zu fluchen o.ä., habe ich tief durchgeatmet und nur geantwortet: „Kein Problem, ich wollte sowieso in die Apotheke.“
Dort wollte die Apothekerin mir dann so ein Zeug verkaufen, das 24 Stunden auf dem Kopf bleiben muss. Hallo?! Dafür habe ich keine Zeit. Morgen früh um 5h geht mein Zug nach München. Ich brauche das schnellwirksame und teurere Zeug! Das, wo man nach 5 Minuten nicht mehr ansteckend ist.
Zuhause also alle Familienmitglieder behandelt und Koffer gepackt.
Vorfreude wieder groß! München, ich komme!
Aus dem Yeah wurde jäh ein Yihaaa, als ich abends volle Kanne auf der Treppe ausgerutscht und mit meinem ganzen Körpergewicht auf meinem Steißbein gelandet bin. Ich habe nicht gesehen, dass die doofe Jacke meines Sohnes dort ausgebreitet lag, weil ich ganz mamalike einen Wäschekorb und eine Kaffeetasse in der Hand gehalten hatte.
Einatmen, Schmerz weg atmen, kühlen und schnell schlafen gehen, war die Devise. Denn ich wollte ja früh los.
Endlich, endlich stehe ich Samstag ganz früh an der Bushaltestelle – mit dick eingecremten Po – leider hatte ich nur eine Arnica Salbe mit Wärmeeffekt im Haus, nicht ganz das Richtige, aber egal – und freue mich!
5 Minuten später freue ich mich immer noch, gucke aber auch ein bisschen nervös die Straße runter. Ich wollte doch am HBF noch in den Drogeriemarkt, eine Salbe gegen Prellungen kaufen, ohne Wärmeeffekt… aus Gründen.
2 Minuten später ziehe ich meinen Koffer in aller Eile – ich muss diese eine S-Bahn bekommen – das Alstertal runter und wieder rauf und verzichte darauf den anderen Bus zu nehmen, falls der auch… ihr wisst schon. Ich schwitze wie Sau, die Salbe bringt meinen Po zum Kochen und allmählich frage ich mich, was bitte an diesem Wochenende in München Schlimmes passieren wird, dass ich anscheinend auf keinen Fall hinfahren soll. Und stelle fest, dass mir wirklich abstruse Ideen in den Kopf schießen können!
Noch fünf Meter vorm S-Bahnhof überlege ich ernsthaft den Trip abzusagen. So viel schiefgehen kann ja kein Zufall sein! Ich sehe die Zeichen. Ich bin ja nicht blöd!
Und genau, als ich stehenbleibe, meine dicke Jacke aufknöpfe, die Mütze in die Tasche stopfe und versuche meinen heißem Po zu ignorieren 😉 und mich verzweifelt frage, ob ich fahren soll oder lieber doch nicht, kommt der andere Bus um die Ecke. Genau der Bus auf den ich nicht warten wollte. Pünktlich auf die Minute biegt er entspannt um die Ecke und führt mein Gehetze ad absurdum und da wusste ich es. Glasklar! Das war ein Test.
Ich habe tatsächlich meinen Kopf gen Himmel gehoben und laut – war ja keiner unterwegs – gesagt: „Ich erkenne deine Kreativität an. Aber ich fahre trotzdem und habe das beste Wochenende aller Zeiten, damit du es nur weißt!“
Und so war es dann auch! Und wisst ihr, was das Schönste war? Die Überraschungsfreudentränen meiner Freundin, als sie mich sah. Und natürlich ist nichts von den verrückten Dingen passiert.
Was lernen wir daraus? Dass das Universum, Gott oder Liebe, manchmal wissen will, ob wir es ernst meinen mit unseren Entscheidungen und positiven Vibes. Ob all das Substanz hat oder nur ein netter Kalenderspruch ist. Und dass Humor wichtig ist. Denn manchmal hilft nur Lachen. Denn wer lachen kann, der kann noch.
Ganz liebe Grüße, eure Sandra

P.S. Ach ja, nur der Vollständigkeit halber. Ich hatte nicht einen blauen Fleck am Po. Nein. Der Fleck war schwarz, KOHLRABENSCHWARZ. So was habe ich noch nie gesehen und natürlich direkt einen Termin bei meiner Osteopathin vereinbart. 😉
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