Es folgt ein Gastbeitrag.
Veränderung: Kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl habt, das Kostüm wird zu eng? Damit meine ich nichts gewichtsmäßiges, sondern dass die Hülle einfach nicht mehr passt. Ich war schon immer umtriebig, neugierig, musste Neues lernen, sehen und erfahren. Heute denke ich oft, dass diese Unrast der Weg zu mir selbst ist und war. Ich wusste in mir, dass ich noch nicht dort angekommen bin, wo ich hin möchte. Das nennt sich wohl Leben.

Auf diesem Weg erfährt man- Veränderung. Oft sind es äußerliche Einflüsse, aber auch innerlich vollzieht sich eine Menge, wenn man es zuläßt.
Veränderung meiner Einstellung
Ich habe mich neulich mit Doro ausgetauscht- sie ist so unendlich wertvoll bei solchen Gesprächen und irgendwie meine Schwester im Geiste. Wir beide haben festgestellt, dass wir mit der Einstellung aufgewachsen sind, dass wir es vielen Recht machen müssen, dass wir gefallen müssen. Jahrelang, also eigentlich bis vor Kurzem, habe ich das auch durchgezogen. Aber es hat mich runtergezogen. Manchmal ganz schön tief. Bis mir, vielleicht spät, aber niemals zu spät, aufging, dass ich das nicht mehr will. Dass ich mehr will. Ich war schon immer so, dass ich nie wie alle sein wollte, individuell halt. Das betraf Trends, Frisuren, Job, Leben, meine Familie. Aber gefallen wollte ich. Ich ziehe mir bei vielen Sachen gern den Schuh an und frage, ob es meine Schuld ist, dass etwas so (schief) läuft. So ein Gefalldings halt. Noch vor Jahren hätte ich niemals eine Freundschaft beendet oder einschlafen lassen, das ging gar nicht. Dann ist mir aber klar geworden, dass ich am Ende (außer meinem engsten Umfeld vielleicht) nur einem Rechenschaft ablegen muss: mir selbst. Von da an ging es los.
Im Wandel
Ich habe Menschen immer Chancen gegeben- wenn die Freundschaft oder jede andere Beziehung nicht lief, dann dachte ich immer: Nicole, arbeite an dir, das wird. Wird es aber natürlich nicht, wenn einer arbeitet und der andere nur saugt. Mich langweilten plötzlich Gespräche, ja Menschen in meinem Umfeld. Dieses Gerede über: Ich kaufe mir das für x € und dann brauche ich noch das, dann mache ich diese Diät und mein Kind schreibt lauter Einsen und dann bin ich glücklich. Dinge und Diäten machen keinen anderen Menschen aus dir. Mitgefühl, Anteilnahme und Liebe machen das. Also habe ich angefangen, mich zu distanzieren. In freundlicher Weise, aber ich bin den Wünschen nach Verabredungen nicht nachgekommen, habe selber nicht immer wieder den Kontakt gesucht (so laufen manche ‘Freundschaften’ nämlich auch) und habe auch sonst Distanz gewahrt. Ihr glaubt nicht, was passierte: Bei zwei ‘Freundinnen’ war dies der Anlass, sich nicht mehr zu melden bzw. mir die Freundschaft zu kündigen. Natürlich bist du traurig, wenn so etwas passiert. Aber wenn du dich ehrlich fragst, ob diese Freundschaft etwas für dich getan hat, merkst du, dass dies nicht so war.
Verändere deine Sichtweise
Ich kann jetzt nicht so weit ausholen wie ich möchte, aber in Kürze möchte ich euch erzählen, dass ich ein entscheidungsunfreudiger Mensch war. Aber ich fühlte immer eine große Kreativität in mir. Ich liebe es zu schreiben, mir Gedanken zu machen. In diesem Zusammenhang sei gesagt, dass ich Social Media immer ein bisschen skeptisch gegenüber stand und manchmal immer noch stehe. Ich habe oft darüber nachgedacht, dass ich gerne bloggen würde. Aber der mangelnden Entscheidungsfreude, der Frage, wie fange ich es an und einigen anderen Aspekten zufolge, habe ich es gelassen. In meinem Blogbeitrag habe ich darüber ausführlich geschrieben. In unserem Blog hier habe ich mich als Leserin immer gefunden. Also habe ich es bei Instagram Doro geschrieben. Ja, in dem Beitrag steht dann wie es war. Ich weiß nicht, was an dem Tag mit meinen Synapsen los war, aber es war eine der besten Synapsenleistung der jüngsten Zeit.
Trau dich und Veränderung in deinem Mindset
Ich habe in Doro nicht nur die Beste (und sie ist es!) gefunden, nein, es hat mich bereichert, verändert und zu einem besseren Menschen gemacht. Was ich in den letzten vier Monaten gemacht und gelernt habe, zusammen mit Doro, hat meine Erwartungen übertroffen. Manchmal denke ich, es wurde ein Fass in mir geöffnet, das viel zu lange verschlossen war. Sie holt das Beste aus mir raus und euer Feedback und eure Unterstützung zeigen, dass diese kurze Instanachricht einfach gut war. Was lernen wir? Schau über den Tellerrand und trau dich. Wenn ihr möchtet, dann schreibe ich euch gern noch einen Beitrag über unser Kennenlernen. Und bitte: Möchtet!!
Dann rüttelt es plötzlich- Veränderung
Ich hatte einen Job, den ich sehr mochte. Ja, mochte. Es zeichnete sich im letzten Jahr schon ab, dass ich mit der Art und der Arbeitszeit nicht glücklich war. Teile machten mir immer noch Spaß, aber einiges machte mir auch Knoten im Magen. Ich war sehr lange dort und traute mich nicht, etwas zu ändern. Aber dann passieren einige Dinge und du merkst, was eigentlich falsch läuft. Meine Zusammenarbeit mit Doro hier auf dem Blog ist von so viel Lachen, Interesse, Respekt, Lernen und Anerkennung geprägt, dass ich merkte, was ich nicht mehr will. Ich habe noch versucht, Alternativen auszuhandeln, aber ich hatte keine Chance. Somit habe ich mich aus der Firma verabschiedet. Natürlich gehe ich in Teilen mit einem weinenden Auge, aber kennt ihr dieses Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit? Das überwiegt und ich bin glücklich. Glücklich, es gewagt zu haben und glücklich, hier zu sein.
Das Ende der Veränderung?
Das schöne am Älterwerden ist ja, dass du immer mehr weißt, was du willst. Auch, was du nicht mehr willst. Ich bin (so hoffe ich doch!) noch nicht am Ende meines Weges, aber ich bin auf dem richtigen Weg. Aber das Ende ist es nicht. Nur das feste Wissen, wer und was ich sein will. Ich wünsche euch allen, dass auch ihr euch traut, euch zu verändern, wo und wenn es notwendig ist.
Shine now and say yes to positive changes
Nicole
Photo by Freshh Connection on Unsplash
Liebe Nicole, ein wirklich sehr schöner Post!!! Und es stimmt: mit zunehmendem Alter werden nicht nur die Fältchen tiefer und das eine oder andere Haar grauer – wir wissen auch viel besser, was wir wollen und wollen sein, und was nicht. Sehr gut, dass Du Dich getraut hast, dem nachzugehen, was Du wirklich möchtest. Dieses Gefühl der Freiheit, von dem Du redest, kenne ich auch.
Einen wunderbaren Start in die Woche,
Ela
Liebe Ela,
Ist das nicht schön, wenn man dieses Gefühl kennt und zu schätzen weiß? Ich freue mich, dass es dir auch so geht. So macht das Älterwerden doch auch Freude, nicht?
Hab eine feine Woche und liebe Grüße
Nicole
Sehr gut geschrieben, liebe Doro! Ich habe gerade eine sehr große Veränderung gewagt und mit meinem Blog aufgehört. Fühlt sich einfach richtig und gut an. Muss wohl echt am Älterwerden liegen ;-).
Liebe Grüße
Kathrin
Liebe Kathrin,
Das mit dem Blogende habe ich gestern gelesen. Es ist schade- und trotzdem eine gute Entscheidung, weil es deine Entscheidung war. Ein neuer Weg bietet neue Möglichkeiten und du wirst diese sicher nutzen.
Alles Liebe für dich
Nicole
Hallo meine Liebe,
du schreibst Einigen von uns wirklich aus der Seele! Ich denke wir Frauen befinden uns irgendwie immer auf der Suche nach dem “wer bin ich”, “was will ich vom Leben” , usw… dazu gehöre auch Ich 🙂 Aber auch ich bin auf dem besten Wege das Ziel zu erreichen (zu behaupten das wäre ich schon, wäre gelogen).
Auf das Leben und auf alles was uns noch überraschen wird!
Cheers!
Anette à la Heppiness
Hallo Anette,
Das Cheers nehme ich gerne an. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass es einige gibt, die so denken.
Auf das Leben und eine schöne Woche
Nicole
Liebe Nicole, ein TOLLER Beitrag, der zum Nachdenken und reflektieren animiert ! Du bist so eine super Bereicherung und Ergänzung zu Doro‘s Blog ! Welcher übrigens der einzige ist, dem ich folge. Hier gibt es nicht nur Mode, Schminke, Handtaschen, sondern auch ganz oft Themen, die tiefer gehen, das ist einzigartig. Dass ihr beide euch gefunden habt, war sicher eine Fügung, Deckel auf Topf – und passt !
Liebe Monika,
Wie sehr ich mich über deinen lieben Kommentar freue!! Vielen Dank dafür. Ich freue mich auch immer noch jeden Tag: über euch tolle Leser und dass ich hier und mit Doro sein darf.
Sei lieb gegrüßt und lies immer weiter 😉
Nicole
Hallo Nicole 🙂
so ein schöner Beitrag. Veränderungen sind meistens die Chance auf etwas Viel, viel Schöneres zu treffen. Mit den Freundschafts Ding kenne ich und habe mal darüber selbst einige Gedanken formuliert: https://ausdemlebenderkaroline.blogspot.com/2019/09/fragen-zur-freundschaft.html. Es ist immer schwer, wenn eine Freundschaft nicht ein Geben und nehmen ist und das Verhältnis ausgeglichen ist. inzwischen sehe ich das entspannter und möchte mir nicht unnötig Gedanken mehr über sowas machen 🙂 Stattdessen es in andere Sachen investieren. Ich finde es klasse, dass du dich gegen den Job entschieden hast :)! Schließlich verbringt man 3/4 seiner Zeit auf der Arbeit, und wenn das am Ende nicht das ist, dann sollte es nicht sein 🙂
Ganz liebe Grüße, Karoline 🙂
Liebe Karoline,
Ich habe deinen Post dazu gelesen. Du hast natürlich Recht- in Freundschaften geht es nicht darum aufzurechnen. Aber und das ist das aber: es darf auch kein eindeutiges Nur Nehmen sein. Wenn du dich in der Situation wohlfühlst, dann ist alles gut. Dann braucht es das nicht. Wenn es aber an dir zehrt, dann muss man nachdenken. Das ist es, was ich meinte. Danke für deinen schönen Kommentar!
Ich wünsche dir eine schöne Restwoche
Liebe Grüße
Nicole