Die 30 Tage Challenge von Alpro und sisterMAG liegt nun hinter mir. Zur Erinnerung: Bei der Challenge kannst du deinen Zuckerkonsum reduzieren und in Balance bringen. Dabei musst du nicht auf Zucker, Obst und zuckerhaltige Lebensmittel verzichten, du übst nur einen bewussten Umgang damit.

Ich könnte jetzt etwas schreiben wie: Juhu, ich habe es endlich geschafft, 30 Tage lang auf meinen Zuckerkonsum zu achten! Das würde sich aber so anhören, als ob ich mir gleich zur Belohnung 5-6 Pralinen oder ein Stück Schokoladenkuchen gönne. Jetzt habe ich 30 Tage lang meinen Zuckerkonsum in Balance gehalten, also kann ich doch mal sündigen. Aber weißt du was? Mir ist gar nicht mehr so sehr nach Zucker.
Was ich während der Alpro 30 Tage Challenge gelernt habe
Was ich als allererstes bei der Challenge gelernt habe, ist ehrlich zu mir selbst zu sein, Nährwerttabellen richtig zu lesen und so darauf zu achten, wie viel Zucker ich überhaupt konsumiere. Ich weiß jetzt, dass ca. 30 Gramm Zucker in meinen Frühstücksflocken stecken, die ich mit einer Banane, Rosinen und einem Schuss Ahornsirup zubereite. Damit die Haferflocken meine Tagesbilanz von 90 Gramm Zucker (das ist die empfohlene Höchstmenge) nicht sprengen, bereite ich sie mit dem Alpro Mandeldrink ungesüßt & ungeröstet zu. Dieser enthält 0 Gramm Zucker, 200 Milliliter Kuhmilch enthalten dagegen 9,6 Gramm Zucker.

Auch habe ich meine Vorratskammer unter die Lupe genommen und alle Fertigprodukte untersucht. Ergebnis: neues Bewusstsein und sorry, aber Schokoladenpudding und Fertig-Kaiserschmarrn haben ab sofort keinen Platz mehr in meiner Küche. Ich will meinen Zuckerkonsum reduzieren und versteckte Zuckerfallen werden entlarvt.
Meine schlimmsten Zuckersünden
Die 30 Tage Challenge besteht aus kleinen Challenges und Aufgaben. Am ersten Tag sollst du deine größten Zuckersünden aufschreiben. Seit meinem Zucker-Detox vor 2,5 Jahren halten sich meine Sünden im Rahmen, aber ich liebe immer noch Pralinen aus dunkler Schokolade und Trockenfrüchte. Das war mal anders, ich verrate euch jetzt einen Schwank aus meinem Leben. Als ich 11 Jahre alt war, also so alt, wie Lian jetzt, wog ich 63 Kilo (Lian wiegt knapp über 40 Kilo). Ich weiß nicht, wie viele Tafeln Schokolade ich damals täglich mit Apfelsaft runtergespült habe. Wie viele Schüsseln klebrige Cornflakes und Toasts mit Marmelade ich gegessen habe. Dazu saure Pommes, Kauschnüre und Kekse mit Schokoladenfüllung.


Es war 1985, ich zog von Polen nach Deutschland und verlor die Kontrolle über meine Ernährung. In Polen hatte ich schon mit, ähm, “Babyspeck” zu kämpfen. Da meine Mutter berufstätig war, passte meine Oma auf mich auf und meinte es sehr gut mit meiner Ernährung. Voller Stolz sagte sie Sachen wie: “Doro hat heute 6 Pfannkuchen geschafft!”
In Polen gab es kaum Süßigkeiten und wenn man großes Glück hatte, brachte jemand aus dem Westen eine braune Banane mit. Aber bei Oma gab es schon Kuchen zum Frühstück. Und dann kam ich nach Deutschland, das für mich einem großen, bunten Candy Shop glich. Ich war so mit dem Angebot überfordert, dass ich alles gegessen habe, was süß schmeckte. Allem voran Säfte, bis zu meinem 11. Lebensjahr wusste ich nämlich nicht, dass man zum Beispiel Äpfel auch trinken kann. Schon auf dem Weg zur Schule lutschte ich ein Waldmeister-Wassereis oder kaute Kaugummi aus der Tube.
Zuckerkonsum reduzieren: Wir sparen am Zucker, nicht am Spaß
In diesen ersten Monaten in Deutschland beging ich meine schlimmsten Zuckersünden. Ich wurde immer pummeliger und merkte es nicht, bis mich jemand in der Schule “Dickerchen” nannte. Mit 11. Jahren stellte ich mich zum ersten Mal auf eine Waage und fragte meine Mutter, ob es stimmte, dass ich ein Dickerchen wäre. Zum Glück war sie ehrlich zu mir und wir beschlossen, stark zuckerhaltige Produkte erstmal nicht mehr zu kaufen. Sobald ich meine Ernährung änderte, bekam ich Lust mich zu bewegen. Vorher lag ich lieber auf dem Sofa, aß, schaute Fernsehen und trank meinen Apfelsaft. Meine Trägheit hörte recht schnell auf und ich war wieder mehr an der frischen Luft oder besuchte Tanzkurse und meine Mutter sagt, dass man mir fast schon beim Abnehmen zusehen konnte, so schnell hatte ich mich mit weniger Zucker wieder in der Spur.

Seit der Challenge achte ich auch darauf, dass meine Kinder nicht zu viel Zucker konsumieren. Ich möchte jedoch entspannt mit dem Thema umgehen. In vernünftigen Maßen ist bei uns alles erlaubt. Ich koche jeden Tag mehrmals, ugh Hardcore-old-School frisch und warm für sie. Damit meine ich Gemüse und nicht warmes Toastbrot oder Pizza, auch wenn das schneller zubereitet ist. Seit der 30 Tage Challenge lese ich Nährwerttabellen auf Lebensmitteln. Kinder wollen gehegt und gepflegt werden, außerdem imitieren sie uns Erwachsene, also ist es wichtig, dass mein Mann und ich ein gutes Vorbild sind.
Zuckerkonsum reduzieren: Meine 5 Tipps für weniger Zucker im Alltag
So oft es geht, versuche ich im Alltag Zucker einzusparen. Aber was tue ich bei Lust auf Süßes? Da ich nichts von Askese halte, versuche ich meine Essgewohnheiten auszubalancieren, hier kommen meine Lieblingsvarianten:
- Frühstücksflocken mit dem Alpro Mandeldrink Original & Wasser kochen. Da der Mandeldrink bereits leicht gesüßt ist, spart man sich zusätzlichen Zucker und auch den Zucker der Kuhmilch (200 Milliliter Kuhmilch enthalten 9,6 Gramm Zucker, siehe oben).
- Ich esse Haferflocken auch mal mit geraspelten Möhren statt Obst (Möhren schmecken auch süß, enthalten aber nur 4,7 Gramm Zucker auf 100 Gramm). Dieser Frühstücksbrei schmeckt wie Carrot Cake (das Rezept habe ich euch weiter unten aufgeschrieben und freue mich, wenn ihr es bei Pinterest pinnt)!
- Ich esse lieber saure Obstsorten wie grüne Äpfel oder Johannisbeeren, um die Geschmacksnerven von Süß zu entwöhnen.
- Ich achte auf den Zuckergehalt verschiedener Obstsorten. 100 Gramm Papaya, Himbeeren, Brombeeren oder Erdbeeren haben einen Zuckergehalt von unter 5 Gramm. Der Zuckergehalt einer durchschnittlich großen Banane liegt bei ca. 17 Gramm. Eine Tabelle mit dem Zuckergehalt von Obst findest du im Booklet zur Challenge, welches du dir kostenlos über diesen Link downloaden kannst.
- Bei Hunger auf Süßes bereite ich eine zuckerarme Alpro Joghurtalternative mit frisch gerösteten Nüssen, Leinsamen und Beeren zu. Meine Lieblingssorte ist Alpro Natur mit Kokosnuss.
Was passiert, wenn du weniger Zucker isst
Auch wenn ich mich wiederhole: die Challenge ist keine Diät und deshalb völlig unkompliziert. Wenn du deinen Zuckerkonsum reduzierst, achtest du automatisch mehr darauf, was in deinen Mund wandert. Du entwickelst neue Fähigkeiten in der Küche und kochst, so oft es geht, frisch, was aufwendiger, aber so viel leckerer ist. Vielleicht wirst du anfangs etwas länger beim Einkaufen brauchen, weil du die Nährwerttabellen auf Lebensmitteln liest. Vielleicht wird dir anfangs nicht alles schmecken. Denn wenn du zu viel Zucker konsumierst, wirst du unbewusst süchtig nach der Euphorie, die sich einstellt, wenn du ein stark gezuckertes Lebensmittel isst.

Wenn du bisher zu viel von zuckerhaltigen Dingen gegessen hast und an unnatürlich süße Lebensmittel gewöhnt bist, wirst du anfangs dem natürlichen Aroma von Obst oder einer ungesüßten Soja-Joghurtalternative nicht viel abgewinnen können. Nach einigen Tagen wirst du dich daran gewöhnen. Später wird sich das Blatt komplett wenden und dir wird alles, was du vorher als normal süß empfunden hast, zu süß schmecken. Das war es aber auch schon an Nachteilen.
Zuckerkonsum reduzieren: Die Vorteile
Na du weißt schon. Wenn du weniger Zucker isst, werden sich ALLE deine körperlichen Beschwerden in Luft auflösen und du wirst dramatisch an Gewicht verlieren. Kleiner Scherz am Rande, aber Du wirst vielleicht wie ich besser schlafen, oder allgemein weniger müde sein und kein Nachmittagstief haben. Du wirst seltener Heißhungerattacken haben, dafür ein höheres Energielevel. Vielleicht wird deine Haut klarer und auch dein Geist. Du wirst bewusster leben und mit weniger Zucker auskommen. Ganz sicher wirst du bewusste und selbstständige Entscheidungen darüber treffen, was du als Nächstes essen möchtest. Es wird dich nicht mehr zu stark nach süßem Geschmack verlangen.
Nach der 30 Tage Challenge wirst du deine eigenen, unangenehmen Verhaltensmuster kennen und deine lieb gewonnenen, schlechten Gewohnheiten entlarven. Ein respektvoller und liebevoller Umgang mit dir selbst gehört zu einem zuckerbewussten Lifestyle dazu. Wirst du mit weniger Zucker glücklicher sein? Eine gute Frage, die nur du nach deiner Challenge beantworten kannst!
Lese auch HIER und HIER, wenn du deinen Zuckerkonsum reduzieren und mehr über die Challenge erfahren möchtest.