I am a happy person

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Oh yes. I am.
Aber ganz ehrlich? Ich müsste noch happier sein. Manchmal erwische ich mich dabei, dass ich gar nicht richtig weiß, wie weit ich in meinem Leben gekommen bin. Ich halte mich jetzt nicht für einen totalen Versager, aber ich nehme das, was ich erreicht habe, so (irgendwie) für selbstverständlich. Und das ist es nicht!
Wahrscheinlich fühlt es sich genau so an, reich zu sein. Oder zu werden.
Fühlt sich 1 Million nicht genau so an wie 5 Millionen? Erst freust du dich so sehr, dass du dir diese 1 Million erarbeitet hast und irgendwann hast du 5 Mille, aber du freust dich nicht 5 Mal so viel. Der Kuchen schmeckt irgendwann doch gleich.

Ich finde, das fühlt sich falsch an. Ich möchte langsam daran arbeiten, meinen Fokus zu verlegen. Anstatt darauf zu schauen, was ich alles noch sein könnte, wie ich meine persönliche Geschichte noch besser schreiben könnte, in welche Länder ich noch reisen könnte, welches Auto, welche Möbel usw. ich noch haben möchte (was zwar auch alles gut und schön ist, aber das ist ein anderes Thema), beobachte ich zum ersten Mal ganz strikt und bewusst, was ich schon habe.

Dankbar für Liebe

Während ich das schreibe schaue ich nach rechts und sehe meinen Ehemann. Einen Ehemann, den ich liebe und der mich liebt. Und der es mir täglich sagt, auch nach fast 17 gemeinsamen Jahren. Er sagt sogar manchmal Sachen, wie man sie von Pinterest Quotes kennt, haha, der Spruch “He calls me beautiful like it´s my name” trifft hier in real life zu. Auch wenn ich wirklich scheiße zu ihm bin und auch noch so aussehe, er liebt mich so wie ich bin. Wie Marc Darcy Bridget.
Und ich? Ich bemerke es gar nicht mehr richtig. Gut, das zeigt mir, dass ich nicht von seiner Liebe abhängig bin, aber es ist doch so eine schöne Sache, die gerade ich (so viele meiner Männer vor ihm waren so richtig harte Fälle mit mehr Issues als die Vogue/ ich liebe diesen Spruch) jeden Tag schätzen sollte. Klar, er hat auch Fehler und es gibt bestimmt so einige Frauen, die ihn für ein Arschloch halten (ich kenne sogar welche persönlich).
Liegt es am Alltag? Oder vielleicht müsste ich einfach nur mal eine Woche mit meinem Ex leben, um mein Hirn gerade gerückt zu bekommen und unendlich dankbar zu sein. Ich glaube nämlich langsam, dass ich unter Zwangsneurosen beim Denken leide.

Dankbar für Magie

Ich habe Kinder, auf die ich mich so gefreut habe, die mich an Magie und Wunder glauben ließen. Und danke ich ihnen, dass ich ihre Mutter sein darf? Eher weniger. Alltag, chaotische Kinderzimmer, Geschirr, das sie nie in die Spülmaschine stellen…darauf lenke ich zu oft meine Aufmerksamkeit. Ich bin manchmal so dämlich, wie all meine Ex-Freunde zusammen, das seht ihr doch auch so?

Ich erinnere mich an die 17 qm Studentenbuden, in denen ich gewohnt habe, aber ich danke selten für das 270 qm Heim, in welchem ich jetzt lebe? Stattdessen konzentriere ich mich auf die 43 Fenster, die geputzt werden müssten. Oder die Stromrechnung. Oh ja, die!

Ich sehe mein Auto, ein Auto, welches ich mir immer gewünscht habe. Früher fuhr ich in einer Streichholzschachtel und war dankbar dafür, dass diese kleine Schachtel fuhr (ich fuhr einen grünen Seat Marbella/ ich musste zwar den Choke ziehen, damit das Auto ansprang, aber es klappte meistens). Jetzt haben wir zwei Autos und warum bitteschön fühle ich mich nicht gesegnet? Ist das mittlerweile “nice to have”, wie die zweite Million? Ein Vogel hat gestern auf mein Auto gekackt, aber wenigstens habe ich ein Auto, auf das ein Vogel kacken kann.

Ich habe Freunde, einen Job, der mir meistens Spaß macht, mehrere Paar Schuhe, Handtaschen und Klamotten, ich war sogar mehrmals in den USA. Ist toll dort!
Wie die 3 Million…

Sich in Dankbarkeit üben

Es gab Zeiten, da hatte ich sehr wenig Geld, dafür aber mehrere (schlecht bezahlte) Jobs. Ich hatte ein kleines und sehr kaltes Appartement ohne Heizung im Bad (zum Glück war die Dusche in der Küche/Achtung Ironie), ich hatte die Streichholzschachtel, meine Urlaube verbrachte ich höchstens im Freibad, meine Männer waren – wie erwähnt – alles Katastrophen und meine beste Freundin lästerte gern über alle, auch über mich.

Damals sah ich jeden, noch so kleinen Erfolg ganz deutlich. Oh ich freute mich so! Einfach über alles. Sonnige Tage, die ich im Freibad verbringen durfte. Ich leistete mir schon mal eine Duftkerze bei Ikea und zündete sie nur zu besonderen Anlässen an. Heute meide ich die Kerzenabteilung dort, man will ja nicht unnötig Geld ausgeben.

Verglichen mit früher, müsste ich heute täglich Gott, dem Universum, dem Licht, der Sonne, dem Mond… na, äääh, der Macht eben, täglich eine Ikea Byredo Kerze anzünden und für alles, was ich habe, danken.
Ich habe eine Waschmaschine und einen Trockner und muss keine 3 Etagen mit der Wäsche in den Keller absteigen, nur um festzustellen, dass die Waschmaschine schon besetzt ist. Ich muss auch nicht mehr um 3 Uhr Nachts aufstehen, um in der Streichholzschachtel zur Arbeit zu fahren (ich arbeitete mal am Flughafen/ ein Job, für den ich, auch trotz der unregelmäßigen Schichtarbeit, sehr dankbar war/ und auf den alle Männer flogen/ leider alles Nieten haha…  wiederhole ich das eigentlich?).

Ich bin ja happy. Ich lache viel und ich habe meistens gute Vibes (es sei denn… bwahahaha mir fällt schon was ein/ ich glaube, selbst wenn ich im Paradies leben würde, würde ich irgendwann ein “Ja, aber…” finden). Aber im Verhältnis zu früher, müsste ich eher AUSFLIPPEN vor Dankbarkeit und Freude. Täglich! Das tue ich natürlich nicht, na na, wer macht das schon. Und man gewöhnt sich ja auch so schnell an die 5 Million. Oder die 3 Handtasche von Chanel.

Und das gefällt mir nicht. Der Fokus stimmt nicht, so gut können meine Vibes gar nicht sein, den Fokus auf das Wesentliche gerichtet, könnten sie aber meeeeega werden. Das Leben, die Liebe, die Natur, alles was ich erreicht habe oder auch was ich geschenkt bekommen habe (wie z.B. die Kinder, die hat mir Magic geschenkt), zählt irgendwie nicht so, wie es sollte. Also an die Arbeit. You go girl.

Ja wirklich, ich glaube fest daran, dass ganz wunderbare Dinge passieren, wenn man sich auf Freude und Dankbarkeit fokussiert.
Das ist Magie.
Und Magie passt sehr gut zur Adventszeit.
Macht ihr mit?

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8 Kommentare

  1. Anita
    23. November 2017 / 8:41 pm

    Liebe DoroIch habe das alles auch, einen tollen Mann, Kinder, Freunde, einen spannenden Job, genug Geld, ein schönes Zuhause, Auto, etc., generell eigentlich genug von allem oder gar eher zuviel?Bis vor 3 Jahren war ich der Meinung, dass es trotzdem nicht reiche und strebte dauernd nach noch mehr. Dann bekam ich sehr grosse gesundheitliche Probleme. Es riss mich während 2 Jahren komplett aus meinem Alltag – aus meinem Leben. Nun geht es mir langsam aber stetig besser. Lange habe ich mir gewünscht wieder "die Alte" zu sein. Heute bin ich soweit, dass ich das auf gar keinen Fall mehr möchte. Denn heute weiss ich, jedenfalls meistens (oder ab und zu), das ganz andere Dinge zählen. Und wenn ich glücklich bin, was inzwischen momentweise wieder möglich ist, spüre ich ein ganz anderes Glück als früher, ja habe sogar den Eindruck erst jetzt dieses Gefühl wirklich zu kennen und zu spüren. Manchmal macht mir das Angst, weil ich dann glaube 40 Jahre meines Lebens so vieles verpasst und falsch gemacht zu haben. Aber, und da kommt es auch bei mir, immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich "ja, aber…" denke und mich schnell versuche zu korrigieren.Aber Glück bringt definitiv nicht das 5. paar Schuhe oder die 7. Handtasche. In diesem Sinn mache ich es wie Du und entledige mich momentan aller überflüssigen Dinge.Schreib weiter so – ich lese Dich sehr gern.

    • nowshine
      5. Dezember 2017 / 8:18 am

      Anita daaaanke!

  2. minna
    24. November 2017 / 4:43 pm

    Man kann nicht täglich glücklich sein, aber zufrieden und ja, auch Dankbarkeit ist ein guter Ansatz. Aber schau, Du bist Dir dessen bewusst und Du siehst den Unterschied zu früher. Du weißt was Du hast und dass dies nicht selbstverständlich ist oder gar alles von selber kommt. Ich glaube es ist normal, dass dieser ständige Flash von Glück, der zu Beginn des eigenständigen Lebens und Erwachsenwerdens immer wieder und langanhaltend aufploppt, nicht ein Leben lang anhält. Und ja, es liegt vielleicht auch an der Masse der Dinge die wir uns so selbstverständlich zu Gemüte führen wenn wir es können. Da hängt einfach nicht so viel Wunsch und Wollen und Begehren dahinter. Die Sache mit der Kerze kann ich so gut nachvollziehen und diese Zeiten in denen schon das eine Investion und dementsprechende Überlegung war und die Freude die man empfunden hat wenn man sich dieses gegönnt hat. Es war schön. Ich bin gespannt ob Du dieses Gefühl wieder zurückholen kannst, ich bin mir für mich nicht sicher, denn auch ich habe mich verändert und es wird nie wie früher. Aber mehr Zufriedenheit strebe ich dennoch an, nur eben anders als damals, neu und vielleicht so ein Gefühl von angekommen sein im Leben.

    • nowshine
      5. Dezember 2017 / 8:17 am

      Mein Ziel ist es tatsächlich, täglich glücklich zu sein. Ich bin mir sicher, dass es geht, wenn wir mehr Dankbarkeit üben und all die Wunder sehen, die uns umgeben. Ankommen will ich nicht, dann wäre ich ja da und dann? 😉 haha, du weißt was ich meine. Liebe Grüße!

  3. Claudia Münster
    24. November 2017 / 4:54 pm

    Liebste Doro, uns treiben die gleichen Themen um, weil wir die gleichen Bücher lesen und manchmal auch nochdas gleiche Gulasch im Kopf haben. Wie herrlich, dass du uns mal wieder den Kopf gewaschen hast. Und believe or not: Natürlich schreibe ich an einem Post mit ähnlichen Vibes. Ist jetzt keine Überraschung, oder?! Du hast jedenfalls ganz wunderbar den Fokus, mit seiner Tendenz zu kleinen Umwegen, wieder mal liebevoll, aber klar, auf Reihe gebracht. Liebste Grüße und KüsseClaudia

    • nowshine
      5. Dezember 2017 / 8:14 am

      Danke Liebes, freue mich sehr auf deinen Post!

  4. mimi kuechenberg
    26. November 2017 / 7:17 am

    ganz ganz toll beschrieben/geschrieben

    • nowshine
      5. Dezember 2017 / 8:14 am

      😉 Danke

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