Jeder aus unserer Familie hat seinen eigenen Style beim Snowboarden. Mein Mann fährt einfach nur geil (ich starre ihn meist nur mit offenem Mund an). Luke fährt zum ersten Mal los und direkt Schuss.
„Luke, wieso fährst du keine Kurven?“
„Hä? Wieso?“ (völliges Unverständnis)
Lian fährt Schwünge, kann auf der steilsten Piste ganz easy bremsen und fragt alle paar Meter
„Darf ich jetzt Schuss fahren?“
„Nein!“
Ich fahre eher… Hauptsache kein Schuss. Also eher nicht zu schnell. Also gut. Ich fahre langsam.
Huch, ein Hubbel.
Jetzt will ich mich aber auch nicht ganz schlecht machen, denn mittlerweile fahre ich ganz gut. Ich komme einfach überall runter, auch schwarze Pisten, und das ist das Wichtigste für mich. Und darauf bin ich auch wirklich stolz. Das alles habe ich meinem Mann zu verdanken, denn er hat mir das Fahren beigebracht.
Eine Sache hat er mir schon ganz früh ans Herz gelegt und die nennt sich „Fuck, don´t shit“, was so viel bedeutet wie Hüfte vor, Hintern rein. Denn auch wenn man nicht wirklich gut Snowboarden kann, kann man doch eine gute Figur machen!
Und nichts schreit mehr „blutiger Anfänger“ als eine erwachsene Frau die den Kinderberg in der Hocke, mit raus gestrecktem Hintern (und weit aufgerissenen Augen, die man dank Skibrille nicht sieht) in Zeitlupe runter rutscht.
„Das ist zu schnell, das ist zu schnell, das ist zu schnell….!!!“
Mein Mann sagt zwar: „Das habe ich dir nicht gesagt, weil das besser aussieht, sondern weil man so richtig fährt. Das hat was mit der richtigen Kantenbelastung zu tun…”, ich finde aber, das sieht einfach wirklich professioneller (und besser) aus. Und ein professionelles (und gutes) Auftreten ist doch die halbe Miete, ne?
Fake it ´til you make it!
Immer und überall 😉