/All Burton, Mütze: Geschenk einer Freundin/
Seit ich meinen Mann kenne, fahre ich Snowboard, ich habe es durch ihn gelernt und er hat mich letztendlich dafür begeistern können.
Er fährt seit… ähm…schon immer auf Brettern durch die Gegend: Skateboard, Wellenreiter, Wakeboard und natürlich Snowboard. Welch ein Glück dass diese Sportarten heute so easy zugänglich sind, früher hat er sich sein Snowboard selber gebaut, oh ja, das nenn ich Einsatz!
Das Brett war aus Holz, sein Bruder hat ihm einen aufwendigen Airbrush drauf gemacht, gefahren ist er in einer orangenen Kajak-Jacke, Jeans und in Wanderschuhen. Ihr fragt Euch, warum er nicht in einem Skianzug gefahren ist, na gut, ich hab ihn das für Euch gefragt ;). Antwort:
Ski sucks! Snowboarder und Skifahrer waren damals nicht gerade BFF´s.
Aber weiter im Thema: er behauptet heute noch, dass man “astrein in Wanderschuhen fahren kann”, muss man aber nicht 🙂
Aber damals, also Anfang der ’80 er Jahre gab es nicht viel Snowboard Hardware, und schon gar nicht Software. Ein Freund meines Mannes fuhr in Motorradstiefeln, unter die er sich Schmirgelpapier geklebt hatte, für ein bisschen ‘Profil’.
Das DIY Brett meines Mannes konnte man nur im Tiefschnee fahren und es musste richtig steil sein, auf einer normalen Piste war das Brett leider unfahrbar.
Wenn er Glück hatte haben sie ihn im Lift mitgenommen, wenn nicht musste er zu Fuß den Berg hoch. Stellt Euch das HEUTZUTAGE mal vor, das nenn ich sich für etwas begeistern können!
Geht nicht, gab’s für meinen Mann nicht, die Leute lachten ihn und seine Freunde aus, kritisierten sie… wenn ich mir die alten Bilder angucke muss ich allerdings selber schmunzeln, was dachten wohl die Leute damals, in den ´80 er Jahren?
Mein Mann kann also genauso gut Snowboarden wie er laufen kann und dann… lernt er mich kennen. Sie fährt SKI und kann es nicht verstehen, warum man sich die Füße auf einem Brett festbinden soll und so komisch verdreht den Berg runter rutschen soll. Hä? Vergiss es.
Und dann ging es ganz schnell. Erst hat er mir Wakeboarden beigebracht, ihr wisst schon, das Brett auf dem Wasser. Ich hab es natürlich erst mit WasserSKI versucht, aber das sieht irgendwie … uncool aus 😉
Und im Winter hab ich mich aufs Snowboard gestellt. Dafür hab ich jedoch etwas länger gebraucht… vielleicht mögen es ein Paar von Euch auch mal versuchen, da hab ich vier untimative Tipps für Euch:
1. Das Snowboard
Ich habe den Fehler gemacht und hab mir mutig wie ich war ein Snowboard gekauft, ohne dass ich vorher jemals gefahren bin. Im Sommer. Auf dem Weg nach Italien, kamen wir in Innsbruck am Burton HQ vorbei. Es hätte gutgehen können, ist es aber nicht.
Am besten leiht Ihr Euch als Anfänger im Skigebiet ein Snowboard aus und probiert euch durch… wenn ihr damit nicht zurechtkommt, leiht Ihr Euch einfach das nächste aus usw. Das Gleiche gilt für Schuhe. Die hab ich auch im Sommer…bei Burton… naja, jetzt fahre ich in Leihschuhen die ich vor ein paar Jahren beim Intersport im Stubaital gekauft habe, weil sie einfach perfekt waren:
give a girl the right shoes …
2. Das Skigebiet
Für Anfänger finde ich große Skigebiete mit vielen blauen Pisten ideal. Auch wenn man in der Hauptsaison fährt, die Menschenmassen verlaufen sich. Als Anfänger wollt ihr nicht viel Teller oder Anker liften, das ist unbequem, kalt und dauert zu lang.
Es gibt nichts Besseres als neue Sessel oder Gondeln die auf breite blaue Pisten führen. Manche Sessellifte haben sogar eine Sitzheizung! Im großen Skigebiet könnt Ihr Euch sicher sein, dass es einen sehr gut ausgestatteten Verleih gibt, wobei wir wieder beim Punkt 1 sind.
3. How to: Snowboarden
Macht einen Snowboard-Kurs und lasst Euch das Fahren nicht vom Ehemann/ Freund/ Vater (meine Kinder mussten die Grundlagen in der Skischule lernen, auch wenn mein Mann früher Snowboardlehrer war) beibringen. Einen fremden Lehrer motzt man nicht so schnell an… ich hab meinem Mann anfangs die Schuld für jeden Sturz gegeben. Und ich bin viel gestürzt… (er muss mich seeeeehr lieben).
4. Die Kleidung
Investiert in die Kleidung. Wenn ihr schon nicht fahren könnt, wollt ihr gerade deswegen Knaller aussehen! Nur wer super fährt darf in 15 Jahre alten C&A Skiklamotten fahren. Vorher nicht!
Spaß beiseite, das Brett und die Boots waren zwar nix, aber die Klamotten, die ich vor 11 Jahren bei Burton gekauft hatte, waren genial, Qualität.
Mir war es nie zu kalt oder zu warm, sie waren atmungsaktiv und wasserfest (UND sie sahen soooo cool aus! Und das 11 Jahre lang, stellt Euch das mal vor!) Ich hab mir dieses Jahr neue Sachen gekauft, weil die alten wirklich hin sind, aufgetragen.
Als ich meinen Mann für Euch interviewt habe, hat er mir anschließend ein paar Bilder von damals gezeigt. Sieht er nicht heißt aus?! Darauf hin hab ich mir Best of ´80´s auf Spoitfy runtergeladen.
Sein Kommentar übrigens zu den Bildern: ich hab ja nie ´ne Mütze getragen!
Ja, Papa. Und jetzt nervst Du Deine Kinder mit Schal, Mütze, Handschuhe 😉
GEEEILLLLL!!!! Das Jeans-Outfit :DDDD Ja früher brauchte man keinen atmungsaktiven, wasserdichten und windundurchlässigen Anorak!! Hahaha, mit Jeans fahren war ja soooo coooool und nur was für Könner. Zum Glück bin ich etwas später eingestiegen (aus heutiger Sicht) und trug dann schon Skibekleidung (und habe keine solchen Fotos…). Hahaha…..Ich habe mich übrigens verabschiedet vom Snowboard ausprobieren. Der Gedanke festgeschnürt zu sein macht mich kirre im Kopf. Ich bin traditioneller Skifahrer und leibe Buckelpisten 😀 und ich glaube das würde ich mit dem Snowboard nicht mehr hinkriegen. Aber wenn man's richtig kann (nicht nur hin und her schieben), dann ist das richtig geil!!! Die heimischen Berg-Youngsters, die dann im Schnee schon fast liegen in jeder Kurve – ein Gedicht!!
Ich habe plötzlich das unbändige Verlangen meine Jeansjacke zum Boarden mitzunehmen. Weiß gar nicht woher das kommt??? 😉