kein “aber”

/Coat: Isabel Marant pour HM, Sweater: Pimkie, Skirt: Zara, Scarf: Hallhuber, Sneaker: Isabel Marant, Bag: Gucci, Overknees: Calzedonia (the best!)/

Ich hab wieder was gelernt.
Oh Yoga sei Dank, man wird so wach im Kopf, so bewußt klar!

Aber von Anfang an:
Samstag Abend waren mein Mann und ich bei guten Freunden eingeladen die vor ein paar Jahren ein riesiges Haus gekauft haben. Dieses haben sie nun endlich nach ihren Vorstellungen fertiggestellt. Ein Traum! Go big or go home.
Ich sag Euch, vom Feinsten.
Edel, viel weiß, feinste Fliesen, feinstes Parkett, Bulthaup Küche in matt weiß (aaaaaahhhh! MATT! Meine nächste Küche wurde definitiv matt, I´m in love ♥), ganz zu schweigen von den Kinderzimmern. Ich war so kurz davor mich in das Bett der Tochter zu legen.
In diesem Haus hätte ich selbst in der Gästetoilette eine super Location für Blogbilder (oder Instagram, mein letzter Instagrameintrag ist aus genau dieser Gästetoilette, husthust).
Nun gut, ich kam also dort an bestaunte alles und fühlte mich dort einfach sauwohl. Fing Smalltalk mit den anderen Gästen an. Dies und jenes, bla bla, sagt mal ist das nicht schön hier? Und da ging mir dieses Licht auf, denn ich fand heraus daß viele Menschen ständig bewerten. So als ob sie gar nicht anders könnten, Hilfe, war das schon immer so?
Für meinen Geschmack hatten einfach zu viele ein “aber” dranzusetzen: “Ja schon schön, aber…”

Wie “aber”? Ist doch egal! Mir fiel auf daß manche unserer lieben Mitmenschen einfach alles auf sich beziehen um dann ihren Senf dazu zu geben. Klar müssen sie nicht alles gut finden weil jeder bekanntlich anders ist, jedoch  kann man doch einfach etwas schönes als etwas schönes akzeptieren und so stehen lassen. Mund halten. Mal nicht offen bewerten. Oder sogar versuchen sich für andere zu freuen!

Guck mal, die da hat so schöne High Heels an!
… ja schon, aber mir wären sie viel zu hoch…

Nackte Beine in Stiefeln, wow, das sieht einfach Hammer aus!
…ja, aber mir wäre das viel zu kalt!

Guck mal, der XY wohnt so schön!
…ja, aber so weit außerhalb der Stadt…

Wir wohnen im Hotel XY.
…schön für Euch, aber wir könnten uns so ein Hotel niemals leisten.

Die Kinder hatten ja einen riesen Spaß auf der Klassenfahrt!
…mag sein, aber die Organisation war ja ein Disaster…

(alles Beispiele aus meinem Leben, ich sag Euch: 1 Mal Elternstammtisch, never ever Elternstammtisch)

Das macht die nettesten Menschen irgendwie unsympathisch. Ab heute lassen wir das bitte sein, bewerten und alles auf sich beziehen ist so lahm. Wir sind offen und denken außerhalb der Box.

An alle die mich kennen, sollte ich Euch jemals mit “ja aber” kommen, knallt mir ruhig eine 😉
Laßt uns anders sein, wie Zweiohrhasen und Keinohrkücken!

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12 Kommentare

  1. Carina
    15. Dezember 2013 / 10:23 pm

    Huhu,toll gesagt! Sich gegenseitig etwas gönnen und weniger bewerten ist ein guter Vorsatz für ,,ab sofort" :-DLieben Gruß,Carina

    • nowshine
      16. Dezember 2013 / 10:00 pm

      oh ich liebe "ab sofort", nicht morgen, oder Montag…sofort!

  2. Mimi Küchenberg
    16. Dezember 2013 / 8:25 am

    glaube,das ist sehr deutsch…:( Stehen in Frankreich,Italien…ältere Leute zusammen redet man über die Enkelkinder,das Essen, das Wetter…und hier? Nur über Krankheiten, wer gestorben ist u.s.w. Glaube,das ist hier die Mentalität.Wie ist das in Polen?

    • nowshine
      16. Dezember 2013 / 10:02 pm

      Keine Ahnung, ich lebe ja in Deutschland… gute Frage!

  3. Hus Finch
    16. Dezember 2013 / 9:24 am

    Liebe Doro,wir bewerten (fast) alle (auch Du *nick nick*), denn es hat leider etwas mit dem Ego zu tun, und dass wir kaum bei uns selbst sind. Wir lassen uns mitreißen von der Masse, den Medien, der Mode und dem Konsumrausch und dabei entsteht fast automatisch ein Bewerten. Wir bewerten was für uns schön, aktuell, hipp, und IN ist. Bewerten beginnt schon im Kopf als Gedanke, ohne es überhaupt ausgesprochen zu haben oder sich richtig bewusst darüber zu sein ;o) Genau damit beschäftige ich mich nun schon seit einem viertel Jahr und es ist der Grund, weshalb ich Weihnachten dieses Jahr anders verbringe, als jedes Weihnachten zuvor. Was mich freut ist, dass sehr viele Menschen schon im Wandel sind, so ja auch Du anhand deines Textes, wie ich immer wieder feststelle. Dafür danke ich Dir von Herzen meine Liebe :o).•:*´¨`*:•☆ Sollten wir nichts mehr voneinander hören, so wünsche ich Dir und deiner Familie von Herzen alles wunderschöne, besinnliche über Weihnachten und die Feiertage, lasst es Euch so richtig gutgehen! ☆•:*´¨`*:•. Viele liebe Grüße, Lill

    • nowshine
      16. Dezember 2013 / 10:32 pm

      Ich finde "bewerten" an sich nicht schlimm, mich stört es jedoch daß man seine Wertung/ Meinung/ Weltvorstellung oft nicht für sich behalten kann. Ich plädiere dafür daß man öfter manche Aussagen einfach mal so stehen läßt und nicht auf sich oder projiziert. Einfach mal seinen…hmmm, ich nenne es mal "Senf", für sich behalten kann, die Aussage: "wir bewerten (fast) alle (auch Du *nick nick*)…" ist ein gutes Beispiel. Ich bewerte ständig, übe mich jedoch in "meinen Senf für mich behalten" und Aussagen auch mal so stehen zu lassen.Heute morgen hab ich ein Gespräch gehört:"Ich mache im Januar Urlaub in Mexico""Ist es dort nicht zu gefährlich? Drogenhandel, Verbrechen…"Hilfe!Wenn man Aussagen einfach mal stehen läßt dann schenkt man der Wertung keine oder nur ganz wenig Beachtung (im Kopf) und es wird nicht zickig, giftig, böse, neidisch was auch immer. Ich übe mich in Offenheit und versuche mein Gehirn nicht verkalken zu lassen indem ich an meinem Weltbild festhalte. Wir setzen uns zu Hause beim Essen öfter mal auf einen anderen Stuhl um den Blickwinkel zu ändern, die Welt sieht ganz anders aus wenn ich auf dem Stuhl sitze auf dem mein Sohn die letzten Wochen saß 😉

    • Hus Finch
      19. Dezember 2013 / 11:15 pm

      *grins* Ich frage mich nur gerade eben, was dann ein Blog noch für einen Sinn macht? Man zeigt, man schreibt… und möchte ab sofort keine Kommentare mehr? *übertreib* Eigentlich sollte ich jetzt ja keinen Senf dazu abgegen ;o) Ging mir aber leider gerade durch den Kopf und ich konnte es nicht für mich behalten *schmunzel* ;o)

  4. fashionandtravel.de
    16. Dezember 2013 / 9:49 am

    Das spricht leider auch ganz oft der Neid, das ist typisch DeutschIn anderen Ländern wie z.B. Amerika gibt es sowas nichtwww.fashionandtravel.de

  5. Paula
    17. Dezember 2013 / 8:48 am

    "Ich finde "bewerten" an sich nicht schlimm, mich stört es jedoch daß man seine Wertung/ Meinung/ Weltvorstellung oft nicht für sich behalten kann. Ich plädiere dafür daß man öfter manche Aussagen einfach mal so stehen läßt und nicht auf sich oder projiziert. "Haha, das finde ich originell! Denn du hast letztlich die Menschen, die andere/s bewerten auch bewertet und dem Thema ein Posting gewidmet."Für meinen Geschmack hatten einfach zu viele ein "aber" dranzusetzen"hihi.

    • nowshine
      17. Dezember 2013 / 9:35 am

      haha!!mir war klar dass Du es nicht stehenlassen kannst.ja, aber schade 😉

  6. Liebesbotschaft
    17. Dezember 2013 / 11:35 pm

    Ich weiß genau, wie es von dir gemeint ist, Doro – und ich liebe diesen Text und dein Aussage!!!Ohne ein "aber..," dahinter :)!

  7. Maimädchen
    21. Dezember 2013 / 6:58 pm

    Toller Text und ich verstehe genau was du meinst!Und ich finde diesen Gedanken von dir so schön – und auch wichtig für sein eigenes "Seelenleben" – dass ich es zu meinem Vorsatz 2014 machen möchte, nicht immer "aaaaaber…" zu sagen 🙂 Danke und schöne Feiertage,Isabelle 🙂

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